Der spanische Supercup, einst ein prestigeträchtiger Wettbewerb, ist spätestens 2025 zu einem Symbol des moralischen Bankrotts im Sport verkommen. Der FC Barcelona mag seinen großen Rivalen Real Madrid sportlich mit einem beeindruckenden 5:2-Sieg geschlagen haben, aber der wahre Verlierer ist der Fußball selbst – und mit ihm die Prinzipien von Menschenrechten und Integrität!
Es geht nur noch ums Geld!
Dass das Finale nicht im heimischen Spanien, sondern ausgerechnet in Saudi-Arabien stattfand, scheint jedoch kaum noch jemanden ernsthaft zu stören. Für 40 Millionen Euro jährlich verkauft der spanische Verband seine Seele an einen diktatorischen Golfstaat, in dem vor allem Frauenrechte mit Füßen getreten werden und Menschenrechte nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen.
Die aktuelle Verlängerung dieses Deals bis 2034 ist ein Armutszeugnis sondergleichen. Dass dieser Handel einst von Luis Rubiales eingefädelt wurde, einem Mann, der wegen sexuellen Fehlverhaltens zurücktreten musste, passt erschreckend gut ins Bild. Frauen aus Spanien, die das Finale vor Ort besuchten, berichteten von sexuellen Übergriffen durch saudische Männer. Doch solche Vorfälle bleiben in Saudi-Arabien nicht nur unbestraft – sie gelten dort laut Amnesty International nicht einmal als Verbrechen. Diese Realität, in der Frauen systematisch entrechtet werden, wird nun durch den spanischen Fußballverband legitimiert und unterstützt.
Es geht nicht mehr um Sport, um Leidenschaft, um den Wettkampf – es geht nur noch ums Geld. Der spanische Verband und die beteiligten Klubs scheinen bereit zu sein, jegliche Werte zu opfern, um sich die Taschen zu füllen. Gleichzeitig öffnen sie die Türen für ein Regime, das die Menschenwürde mit Füßen tritt, und senden eine katastrophale Botschaft an die Welt: Geld steht über allem.
Die Tatsache, dass Saudi-Arabien die WM 2034 austragen wird, ist der nächste bittere Höhepunkt dieser Entwicklung. Der Fußball wird immer mehr zum Instrument autoritärer Staaten, die sich mit Glanz und Glamour ein reines Image erkaufen wollen. Die Verantwortlichen im spanischen Verband tragen aktiv dazu bei, diesen gefährlichen Trend zu normalisieren. Es ist höchste Zeit, dass Fans, Spieler und Funktionäre laut und deutlich „Nein“ sagen – gegen den Ausverkauf des Fußballs und gegen die Unterstützung von Menschenrechtsverletzungen.